Périgord und Dordogne: Unterirdisch spannend und überirdisch schön!

Für alle, die in Frankreich das märchenhafte und malerische suchen, die ein Schloss vor allem dann lieben, wenn sie es sich als Ziel einer kleinen Wanderung selbst "erobern" können und dort dann fast alleine sind. Für die, die gern mal picknicken, draußen außerhalb ausgetretener Pfade unterwegs sein möchten, für Hobbyfotografen, Imker und die, die den Komfort eines gemütlichen Landhotels zu schätzen wissen. 

 

ACHTUNG! Diese Reise ist keine sportliche Herausforderung, aber Menschen mit Gehbehinderungen und Schwierigkeiten beim Treppensteigen können zwei der vorgesehenen Programmpunkte möglicherweise nicht mitmachen.

Dank ihrer Abgeschiedenheit im tiefsten Zentralfrankreich ist die Region des Périgord vom Tourismus beinahe unberührt geblieben. Hier kann man Frankreich in seiner ursprünglichsten Form erleben: seine traumhaften, abwechslungsreichen Naturlandschaften, Architektur und Kulturdenkmäler, vor denen noch keine zehn Reisebusse stehen und wo der Reisende noch persönlich empfangen und geschätzt wird, und natürlich die weltberühmte Küche, die hier besonders deftig und schmackhaft ist.

 

1. Tag: Anreise Raum Orléans (ca. 700km)

Durch das Loiretal, den „Garten der Könige“ führt uns die Reise nach Amboise, den Ort, wo Leonardo da Vinci seine letzten Lebensjahre im Dienst des französischen Königs Franz I. verbrachte.

Erste Zwischenübernachtung geplant im Hotel d’Arc in Orléans.

 

2. Tag: Orléans - Brantôme - Les-Eyzies-de-Tayac (430km)

Um die Mittagszeit erreichen wir, vorbei an bemerkenswerten Abris, den ausgewaschenen Felsen, die für die Region so typisch sind, Brantôme. Sein vom Flüsschen Dronne umschlossener Stadtkern brachte dem Dorf den Beinamen „Venedig des Périgord“ ein. Grün und besonders malerisch ist die Landschaft rund um Brantôme und bietet vielfältige Gelegenheiten für kleine Wanderungen und Besichtigungen.

Anschließend Weiterfahrt nach Les Eyzies, wo wir für fünf Nächte Quartier beziehen.

Abendessen und Übernachtung.

 

3. Tag: Ausflug Périgueux und Bergerac (ca. 160km)

Nur kurz ist die Fahrt nach Périgueux, dessen merkwürdige Kuppelkathedrale Saint Front dem Architekten Paul Abadie ihr unverwechselbares Äußeres verdankt. Hier „übte“ er wohl, für das Projekt seines Lebens: die Kirche Sacré Coeur in Paris. Nehmen Sie sich Zeit für einen Bummel durch den hübschen Stadtkern, zum Shoppen, Wein einkaufen oder einfach für einen Café au Lait unter schattigen Bäumen.

Östlich davon verläuft die Grenze vom Grünen zum Schwarzen Périgord.

In Bergerac oder im Château de Monbazillac können Sie bei einer Weinprobe die Qualität der berühmten Dessertweine, der „Moelleux“ testen.

Anschließend Rückfahrt nach Les Eyzies de Tayac, Abendessen und Übernachtung

 

4. Tag: Ausflug zum Gouffre de Padirac und Rocamadour (170km)

Der Gouffre de Padirac, der bis ins 19. Jh. den Menschen als furchteinflößendes Zuhause des Teufels galt, ist für uns heute ein absolut sehenswertes Naturwunder.

Die Stalagmiten und Stalaktiten wachsen 1cm pro Jahrhundert, also 1m in 10.000 Jahren! Die Geschichte des Gouffre de Padirac muß also lange vor dem Hl. Martin begonnen haben. Wir verdanken die Genaue Kenntnis der Höhle dem Forscher Edouard Martel, der Ende des 19. Jh. ein unterirdisches Netz von 22km Länge fand und zugänglich machte. Er entdeckte hier auch Knochenreste von Mammuts, Nashörnern, Bären und Höhlenlöwen, die bis zu 200 000 Jahre alt sind.

Durch den Gouffre de Padirac bewegt man sich im Boot und zu Fuß. Besonders schön ist die Fahrt auf dem unterirdischen See durch die hohen Kammern mit bizarren Tropfsteinformationen, unvergesslich die Akustik, wenn sich jemand traut, zu singen.

Die Lage von Rocamadour scheint allen Regeln der Schwerkraft zu widersprechen. Eine der bedeutendsten Pilgerstätten Frankreichs ist in den Felsen gehauen, gemeißelt, gedrückt und geschoben. Ungewiß, ob der hl. Amadour tatsächlich gelebt hat. Ungewiß ob es seine Gebeine, sein Grab war, das hier angeblich im 12. Jh. gefunden wurde. Doch all die Ungewissheit hielt Fürsten und Bauern, reich und arm, nicht davon ab, nach Rocamadour zu pilgern und vor der Schwarzen Madonna um Wunder zu beten – jahrhundertelang. Zahlreiche Wunder sollen sich hier ereignet haben und selbst Könige sollen hier Heilung von ihren Leiden erfahren haben.

Anschließend Rückfahrt nach Les Eyzies, Abendessen und Übernachtung.

 

5. Tag: Geheimnisvolle Dordogne (ca. 60km)

Von Domme aus begleitet uns das Tal der Dordogne, gleichzeitig die Demarkationslinie im 100jährigen Krieg zwischen England und Frankreich. Die Königreiche Frankreich und England trugen ihren Konflikt an der Nordgrenze Aquitaniens aus, also im Périgord. Daher begleiten uns hier, wohin das Auge blickt, Burgen und Schlösser: Jedes Mal, wenn die englische Partei eine Burg errichtete, z.B. Beynac, konterte die frz. Seite ebenfalls mit einer Burg, z.B. Castelnaud.

Sie besuchen die hängenden Gärten von Marqueyssac, angelegt nach dem Vorbild der Gärten von Le Nôtre rund um ein Herrenhaus aus dem 18. Jh., oder alternativ das Schlösschen Les Milandes, wo die Sängerin Josephine Baker mit ihren Adoptivkindern wohnte.

Bei Beynac besteht auch die Möglichkeit zu einer Bootsfahrt auf der Dordogne.

Ganz in der Nähe, in Le Bugue befindet sich die Grotte von Proumeyssac, die sich stolz als „Kathedrale aus Kristall“ bezeichnet. Von hier aus kann man schon zu den Felsüberhängen, den „Abris“ von Les Eyzies sehen.

Abendessen und Übernachtung in Les Eyzies-de-Tayac.

 

6. Tag: Sarlat-la-Canéda und Besuch einer Ölmühle (ca. 50km)

Sarlat, die Hauptstadt des schwarzen Périgord, gilt vielen als eine der schönsten alten Städte Frankreichs. Kulisse für Historienfilme, Bischofssitz seit dem 14. Jh., steckt es voller liebenswerter Details an Türen, Fenstern und Giebeln, stille Winkel, inmitten eines belebten Zentrums.

Mitten im zauberhaften Renaissancestadtkern findet zweimal die Woche einer der berühmtesten Bauernmärkte Frankreichs statt: Im Périgord gibt es ausgedehnte Laubwälder, die Heimat seiner kulinarischen Genüsse sind – Kastanien über der Erde, Trüffel gedeihen im Geflecht der unterirdischen Wurzeln, die von Schweinen erschnüffelt werden müssen, Nüsse, Ziegenkäse, Wein und – für lange Abende am Kaminfeuer, den Armagnac.

Anschließend haben Sie Gelegenheit, bei Sainte-Nathalène eine alte Ölmühle zu besuchen.

Der Nachmittag steht Ihnen in Les-Eyzies zur freien Verfügung. Sie können das Museum für Frühgeschichte besuchen, unter den Abris spazieren oder bei schönem Wetter eine Runde am Hotel schwimmen gehen.

 

7. Tag: Les-Eyzies - Vézère-Tal - Höhle von Lascaux II - Paray-le-Monial

Der Weg durch die hügelige Landschaft des Vézère-Tals ist eine Reise aus der datierbaren Geschichte in die Vorzeit. In der ausgehenden letzten Eiszeit, als das Périgord noch von Tundra bedeckt war, lebten im Tal der Vézère Menschen, die wir heute Cro-Magnon-Menschen nennen.

Durch Zufall entdeckten junge Leute 1940 einen Eingang in die Grotte von Lascaux mit ihren prähistorischen Malereien, Darstellungen von Pferden und Auerochsen, begleitet von geheimnisvolle Zeichen. Wenn man Lascaux als die sixtinische Kapelle der Frühgeschichte bezeichnet, hat das durchaus seine Berechtigung.

Die Malereien sind wohl etwa 18 000 Jahre alt. Meisterhaft nutzten die eiszeitlichen Künstler die Unebenheiten der Felswand um die Tiere plastischer und lebendiger wirken zu lassen.

Zehn Jahre lang arbeiteten Geologen und Künstler an Lascaux II, einem Faksimile bis ins kleinste Detail.

Von hier aus Weiterfahrt zu unserem letzten Übernachtungsziel im Raum Paray-le-Monial.

Abendessen und Übernachtung geplant in der Hostellerie des 3 Pigeons.

 

8. Tag: Paray-le-Monial - Heimreise

Nach dem Frühstück treten Sie die Rückreise an.

 

Leistungen und Preise

 

7 x Übernachtung/Halbpension incl. Frühstücksbuffet in Hotels der guten Mittelklasse

 

1 x im Raum Orléans

5 x im Raum Les-Eyzies de Tayac

1 x im Raum Paray-le-Monial

1 x Weinprobe südlichen Périgord

1 x Aufzug in Rocamadour

1 x Bootsfahrt auf der Dordogne

1 x Besuch einer Ölmühle

Alle Eintritte lt. Programm (Gouffre de Padirac, Lascaux II, Gärten von Marqueyssac, Château les Milandes)

 

ab € 560,-- pro Person im Doppelzimmer

 

ACHTUNG! Empfehlenswerte Reisezeit zwischen Mitte Mai und Anfang Oktober!