Wild, weit und wunderschön: Auvergne - eine Region für Genießer

Eine Reise für Naturliebhaber und kulturell Interessierte, auch Kirchengruppen, die gern mal ein paar Stunden gemütlich wandern oder spazierengehen.

Roches Tuillière und Sanadoire, mit freundlicher Genehmigung von Andreas Götz

 

Wer kennt sie nicht, die stimmungsvollen Bilder der grünbewaldeten Vulkankegel aus dem Werbespot für ein stilles, französisches Mineralwasser. Wasser begegnet Ihnen hier tatsächlich überall: kühl und geschmackvoll, um es zu trinken, dampfend heiß und frisch aus der Thermalquelle um darin zu baden, still und klar im Auge eines Kraters, um sich darin zu spiegeln, oder auch mal in Tropfen vom Himmel, um daran zu erinnern, wo das unbeschreibliche Grün um Sie herum herkommt. Gleichzeitig lieblich ist sie, und spektakulär, viel rauer, unberechenbarer, als es zunächst den Anschein hat, mit Temperaturstürzen und -anstiegen von 15°C innerhalb kürzester Zeit, und ein wenig rau sind auch ihre Menschen. Die Auvergnaten gelten als eher wortkarg, dabei ausgestattet mit unerschütterlicher Ruhe und trockenem Humor, "hart, aber herzlich" und von ungeahnter Gastfreundschaft.

Verstreut in der schier unendlichen Weite dieser Region, zwischen den Hügeln liegen bedeutende romanische Pilgerkirchen wie Orcival, Brioude und St.Austrémoine in Issoire, die beim Betreten ihre in Stein gemeißelten Geschichten erzählen. Die Auvergne ist wie geschaffen, sie auch zu Fuß zu erkunden und bei kleinen Wanderungen den einen langsameren, tieferen Blick auf die Dinge zu erleben. Und spätestens beim Picknick mit Blick auf die sanften Grünen Hügel oder beim Besuch einer der vielen Käsereien wissen Sie, dass Sie dabei sind, eine Region zu entdecken, die man mit allen Sinnen genießen kann!

1. Tag : Anreise nach Vichy

Königlicher Badespaß

Vichy ist sicher die berühmteste und eleganteste der französischen Kurstädte – nicht umsonst wird sie auch als « Königin der Heilbäder » bezeichnet. Wo bereits die Römischen Legionäre schon das Rheuma zu kurieren versuchten, dass sie sich im Dienst für ihren Kaiser im unwirtlichen Klima der nördlichen Provinzen zugezogen hatten, kurte 1500 Jahre später auch Napoléons Mutter Laetitia. Leicht und filigran wirkt alles, von der Quellenhalle und dem Thermalzentrum, bis hin zum Kongressgebäude und dem Rathaus. Sechs verschiedene Quellen mit unterschiedlichen Temperaturen wirken lindernd bei Stoffwechselstörungen, Leber- und Gallenleiden und Gelenkbeschwerden.

Abendessen und Übernachtung in Vichy.

 

2. Tag : Vichy – Clermont-Ferrand – Puy de Dôme – Issoire

Schwarzer Stein und grüne Berge

Clermont-Ferrand, die Hauptstadt der Auvergne, hat auch den Beinamen „Schwarze Stadt". Sie wurde erbaut aus der Lava der sie umgebenden Vulkane. Sie besichtigen die Kirche Notre-Dame du Port und haben anschließend auch noch Zeit für einen Stadtbummel. Der Puy de Dome, früher ein keltisches Heiligtum, markiert geologisch den Übergang von einem Grabenbruch der letzten Eiszeit zu einem der frühesten Vulkanismen der Erde. Eine kleiner Zug führt auf den Gipfel und ermöglicht einen unvergesslichen Blick, bei dem etwa dreißig Vulkane der Châine des Puys, der „Gipfelkette" perspektivisch hintereinander liegen.

4 x Abendessen und Übernachtung im Raum Issoire.

 

3. Tag: Issoire – Ausflug Orcival und Saint Nectaire (mit Wanderung)

Die „Augen der Auvergne", Romanik und heiße Quellen

Sehr eindrucksvoll läßt sich am Beispiel von Orcival und Saint Nectaire ablesen, daß es in der Auvergne nie genug Geld gab, um die Romanik zu beseitigen. Sie hielt sich weiter, nachdem der Baustil im übrigen Europa längst von der Gotik, dem Barock und schließlich sogar der Moderne abgelöst wurde und so sind die Kapitelle dieser beiden Pilgerkirchen noch heute eine Bibel in Bildern, die die Inhalte des Christentums wiedergibt.

Saint Nectaire entstand auf einem römischen Oppidum und zwar aus gutem Grund: auch hier planschten bereits die römischen Legionäre.

Noch heute ist Saint Nectaire ein Kurort mit über 40 Quellen mit bis zu 56°C warmem Wasser.

Um einiges kälter sind die vielen Kraterseen, die zwischen den beiden Orten und rund um das Sancy-Massiv liegen: Lac de Guéry, Lac Pavin, Lac Chambon und die teils bizarren Steinformationen wie die Roches Tuillière und Sanadoire laden zum Wandern ein.

Basilika von Orcival, Foto: Andreas Götz

4. Tag : Issoire – Ausflug ins Cantal mit Bort-les-Orgues und Salers

Glocken und Orgeln – aber keine Kirchen...

Ihre erste Station heute ist Bort-les-Orgues. Am Ufer der hier zum See aufgestauten Dordogne erstrecken sich über eine Länge von knapp zwei Kilometern Basaltsäulen in der Form von Orgelpfeifen. Sie können Sie über einen kleinen Wanderweg von oben erkunden, oder von unten, bei einer Bootsfahrt. Nach einem Stop in dem malerischen Bergdörfchen Salers führt eine landschaftlich besonders reizvolle Strecke über den Puy Mary und Murat durch die Monts du Cantal (nicht mit überlangem Bus und nur bei gutem Wetter, die Straße kann manchmal bis in den Mai hinein tageweise wegen Eisglätte gesperrt sein!).

Die Salers-Kühe liefern die Milch für den würzigen Cantal-Käse, eine Delikatesse, die weit über die Grenzen der Auvergne hinaus geschätzt wird.

 

5. Tag : Issoire – Ausflug Le Puy-en-Velay und Abtei La Chaise-Dieu

Einfach « Spitze » - Bebaute Vulkane, Jakobspilger und Handwerkskunst

Le Puy-en-Velay ist eine mittelalterliche Stadt mit allem, was dazu gehört: Kopfsteinpflaster, enge Gassen, alte, bunte Häuser und eine romanische Kathedrale, die eine echte architektonische Besonderheit ist! Am Hang gebaut, erreicht man Sie über Treppen, die zunächst auf das Portal zuführen und dahinter weitergehen – die eigentliche Kathedrale liegt somit quasi im „2. Stock"! Bis heute wird hier eine Madonna verehrt, die König Ludwig VII., der Heilige von seinem Kreuzzug aus dem Orient mitgebracht hatte.

Le Puy war lange das Zentrum der Spitzenklöppelei – Schon im 15. Jh. Haupteinnahmequelle der Stadt und nicht mehr nur dem Adel vorbehalten. Als die Spitzen auch beim gemeinen Volk sehr beliebt wurden, verbot man den Angehörigen des „3. Standes" kurzerhand das Tragen von Spitzen auf Kleidern. Das stürzte die Spitzenklöpplerinnen in solche Not, dass der Bischof von Le Puy sich erfolgreich dafür einsetzte, diese Regelung rückgängig zu machen und überdies seinen Missionaren auftrug, die Spitze von Le Puy in der ganzen Welt bekannt zu machen.

Nach der Mittagspause fahren wir weiter zur Abtei von La-Chaise-Dieu, die vor allem wegen der Abteikirche mit herrlichen Wandteppichen und dem unvollendeten Totentanz-Fresko unbedingt sehenswert ist. Unterwegs erfahren Sie, was die Abtei mit einem lebenslustigen Straßburger Kardinal und einem der folgenreichsten Kriminalfälle der französischen Geschichte zu tun hat...

 

6. Tag: Issoire – Raum Dijon/Beaune

Der Vormittag steht Ihnen in Issoire noch für eigene Erkundungen zur Verfügung, oder einfach, um die Annehmlichkeiten ihres Hotels zu genießen. Um die Mittagszeit brechen Sie auf in Richtung Norden. Vorbei an Riom und Moulins erreichen Sie das die Weinregion Burgund, wo Sie noch einmal Quartier beziehen für Ihre Zwischenübernachtung.

Bei einem stimmungsvollen Abschlussabendessen in einem typischen Kellerrestaurant können Sie die Reise noch einmal Revue passieren lassen, ehe es am nächsten Morgen in Richtung nach Hause geht.

 

07. Tag: Raum Dijon/Beaune – Heimreise

Nach dem Frühstück erfolgt die Rückreise in eigener Regie.

Leistungen und Preise

6 Übernachtungen/Halbpension incl. Frühstücksbuffet in Hotels der guten bis gehobenen Mittelklasse

1 x im Raum Vichy

4 x in einem familiär geführten Hotel im Herzen der Auvergne

1 x im Raum Dijon/Beaune

Stadtführung in Clermont-Ferrand

Wanderführer in Mont-Dore-Gebiet

Picknick

Käseprobe im Cantal

Abschlussabendessen im Burgund

 

€ 490,-- pro Person im Doppelzimmer 

€ 190,-- Einzelzimmerzuschlag